Baunscheidttherapie Ausbildung, Behandlung & Einsatzgebiete

Die Baunscheidttherapie ist eine alternative Heilmethode, die auf den Lehren des deutschen Erfinders Carl Baunscheidt basiert. Ziel dieser Therapie ist es, durch mechanische Reize und spezielle Öle die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und verschiedene Beschwerden zu lindern.

Bei einer Ausbildung zur Baunscheidttherapie erlernen Sie nicht nur die grundlegenden Techniken und Anwendungen, sondern auch die theoretischen Hintergründe und Einsatzgebiete dieser Methode.

Wir informieren Sie über die Einsatzmöglichkeiten bei verschiedenen Krankheitsbildern und zeigen Ihnen, wie Sie durch gezielte Behandlung positive Effekte erzielen können.

Erfahren Sie alles über die Baunscheidttherapie: von der Funktionsweise und dem Mechanismus des Baunscheidtierens über die Behandlungsschritte und Einsatzgebiete bis hin zu Informationen über Kosten und Ausbildungsmöglichkeiten in unseren Seminaren.
Baunscheidttherapie

Baunscheidttherapie

Die Baunscheidttherapie geht auf den Ingenieur Carl Baunscheidt aus dem 19. Jahrhundert zurück. Mehr durch Zufall bemerkte Carl, dass die Mückenstiche auf seiner Hand seine rheumatischen Beschwerden linderten. Diese faszinierende Beobachtung führte zur Entwicklung einer besonderen Therapieform, die noch heute Anwendung findet.

Funktionsweise

Das Verfahren beruht auf der gezielten Reizung der Haut durch Stiche mit einem speziellen Instrument, dem sogenannten Lebenswecker, und der anschließenden Anwendung eines Öls. Dieses Öl reizt die Haut zusätzlich und stimuliert somit die Selbstheilungskräfte des Körpers. Der Körper reagiert auf die Reize und setzt dadurch Heilungsprozesse in Gang.

Mechanismus des Baunscheidtierens

Das Baunscheidtieren wird als Ausscheideverfahren bezeichnet, da es darauf abzielt, krankmachende Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen. Durch die gezielten Stiche und die ölige Reizung wird die Durchblutung angeregt und der Körper dabei unterstützt, Schadstoffe auszuleiten. Dieser Prozess soll das allgemeine Wohlbefinden verbessern und verschiedene Beschwerden wie Rheuma, Gelenkschmerzen oder Hautprobleme lindern.

Die Baunscheidttherapie vereint traditionelle Erkenntnisse und moderne Heilpraktiken in einer einzigartigen Methode. Ihr Ziel ist es, den Körper durch gezielte Reize zu unterstützen und seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Durch das erlernte Wissen und die praktischen Techniken können Therapeuten diese Methode effektiv anwenden und ihren Patienten Linderung bei verschiedenen Beschwerden verschaffen.

Behandlung im Überblick

Vergleich mit der Akupunktur

Die Baunscheidttherapie ähnelt in gewisser Weise der Akupunktur, da bei beiden Therapieformen die Haut durch Stiche behandelt wird. Im Gegensatz zur Akupunktur, die meist ohne zusätzliche Substanzen auskommt, arbeitet die Baunscheidttherapie jedoch mit einem speziellen Öl, um die Haut und den Körper zusätzlich zu stimulieren.

Vorbereitung der Behandlung

  • Prüfung auf Allergien: Bevor die Therapie beginnt, ist es wichtig, auf mögliche Allergien gegen das verwendete Öl zu prüfen. Eine allergische Reaktion könnte den Heilungsprozess behindern und zusätzliche Beschwerden verursachen.
  • Auswahl des Hautbereichs: Der zu behandelnde Hautbereich wird sorgfältig nach der jeweiligen Indikation ausgewählt. Dieser Schritt ist essenziell, um gezielt auf die Beschwerden der Patientinnen und Patienten einzugehen und die gewünschte therapeutische Wirkung zu erzielen.
  • Desinfektion: Nachdem der Hautbereich ausgewählt wurde, erfolgt die gründliche Desinfektion. Dies dient dazu, Infektionen zu vermeiden und eine saubere Basis für die nachfolgenden Stiche zu schaffen.

Durchführung der Behandlung

  • Baunscheidtieren des Hautbereichs: Mit dem sogenannten Lebenswecker, einem speziellen Instrument, werden kleine Stiche in die Haut gesetzt. Diese Stiche sollen die Durchblutung anregen und die Reize setzen, die die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.
  • Auftragen des Öls: Unmittelbar nach dem Baunscheidtieren wird das spezielle Öl auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Durch die Reizung der Haut bilden sich kleine Quaddeln, die als Zeichen dafür gelten, dass der Körper auf die Therapie reagiert und die Heilprozesse in Gang gesetzt werden.

Weitere Informationen und Kosten

Für detaillierte Informationen zur Durchführung der Baunscheidttherapie können Sie die Webseite baunscheidt.org unter dem Bereich „weiterführende Informationen“ konsultieren. Bitte beachten Sie, dass die Kosten für diese Therapieform in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen werden und daher privat zu tragen sind.

Einsatzgebiete

Die Baunscheidttherapie findet Anwendung bei einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden. Im Folgenden erhalten Sie einige Beispiele, bei denen diese Therapieform sehr effektiv eingesetzt werden kann.

Arthrose und Erkrankungen der Wirbelsäule

Bei Arthrose und Beschwerden der Wirbelsäule kann die Baunscheidttherapie Linderung verschaffen, indem sie die Durchblutung fördert und die Gelenkschmerzen reduziert. Durch die Stimulation der Haut und die Reizung durch das spezielle Öl werden Heilprozesse angestoßen, die Schmerzen und Steifheit in den Gelenken verringern können.

Polyarthritis, Ischias und Neuralgie

Patienten, die an Polyarthritis, Ischias oder Neuralgien leiden, können von dieser Therapie profitieren. Die gezielten Stiche und das aufgetragene Öl helfen dabei, entzündliche Prozesse zu mindern und die Nerven zu beruhigen. Dadurch können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen deutlich reduziert werden.

Migräne

Für Menschen, die unter Migräne leiden, bietet die Mehtode eine alternative Behandlungsoption. Durch das Setzen der Stiche im Bereich des Kopfes und Nackens können Spannungen gelöst und die Häufigkeit sowie Intensität der Migräneanfälle verringert werden.

Atemwegserkrankungen

Auch bei Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Asthma kann die Baunscheidttherapie unterstützend wirken. Die Behandlung zielt darauf ab, die Atemwege zu entlasten und die Schleimproduktion zu regulieren, was die Symptome lindern und die Atmung erleichtern kann.

Erkrankungen der Leber, des Magens und der Galle

Die Heilmethode findet ebenfalls Anwendung bei Problemen mit der Leber, dem Magen und der Galle. Durch die Stimulation spezifischer Hautregionen können Verdauungsprozesse angeregt und die Funktion dieser Organe unterstützt werden, was zu einer verbesserten Verdauung und Entgiftung des Körpers führt.

Entzündungen des Mittelohrs

Bei Entzündungen des Mittelohrs kann diese Therapieform helfen, den Heilungsverlauf zu beschleunigen und Schmerzen zu lindern. Durch gezielte Stiche im Bereich des Ohrs wird die Durchblutung angeregt und das Immunsystem aktiviert, um die Entzündung schneller zu bekämpfen.

Tinnitus und Augenerkrankungen

Auch bei Tinnitus und bestimmten Augenerkrankungen kann diese Therapieform nützlich sein. Die Stimulation der Haut kann die Durchblutung im Bereich der Ohren und Augen verbessern, was zur Linderung der Symptome beitragen kann.

Behandlungen der Blase und Nieren

Schließlich kann das Baunscheidtieren auch bei Erkrankungen der Blase und Nieren eingesetzt werden. Durch die gezielte Reizung der Haut werden die entsprechenden Organe angeregt, ihre Funktion zu optimieren, was zu einer verbesserten Ausscheidung von Giftstoffen und einer Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens führen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Baunscheidttherapie eine vielseitig einsetzbare Methode ist, die bei verschiedensten Beschwerden Linderung verschaffen kann. Ihre besondere Wirkweise unterstützt den Körper dabei, sich selbst zu heilen und die Gesundheit nachhaltig zu verbessern.

Ausbildung im Seminar: Baunscheidttherapie

Die Ausbildung in der Baunscheidttherapie kann in einem kompakten Tagesseminar erlernt werden. Sie erfahren hier mehr über die Zielgruppen, entstehenden Kosten, die Dauer, Voraussetzungen und Inhalte der Ausbildung.

Zielgruppe

Die Ausbildung in der Baunscheidttherapie richtet sich primär an Heilpraktiker und Ärzte. Aufgrund der erforderlichen Kenntnisse über den menschlichen Körper und die Prinzipien der Heilkunst ist diese spezielle Qualifikation für diese Berufsgruppen besonders sinnvoll. Dadurch wird sichergestellt, dass die Anwendung der Methode fachgerecht und sicher erfolgt.

Dauer und Voraussetzungen

Die Methode kann in der Regel in einem Tagesseminar erlernt werden. Diese kurze Ausbildungsdauer ist möglich, da vorausgesetzt wird, dass die Teilnehmer bereits über therapeutisches Vorwissen verfügen. Mit diesem Hintergrundwissen können die Techniken und Anwendungen effizient vermittelt und erlernt werden.

Aufbau und Inhalte des Seminars

Das Tagesseminar zur Ausbildung in der Baunscheidttherapie ist umfassend und praxisorientiert gestaltet. Die Inhalte des Seminars umfassen typischerweise folgende Themenbereiche:

  • Theoretische Grundlagen: Einführung in die Geschichte und Prinzipien der Baunscheidttherapie sowie die wissenschaftlichen Erklärungen zur Wirkungsweise dieser Methode.
  • Anatomische Grundlagen: Überblick über die relevanten Körperregionen und deren Verbindung zu verschiedenen Beschwerden und Krankheiten.
  • Techniken und Anwendungen: Schritt-für-Schritt-Anleitung zum sicheren und effektiven Einsatz des Lebensweckers, inklusive des Prüfens auf Allergien gegen das Öl und der Auswahl geeigneter Hautbereiche.
  • Desinfektion und Hygiene: Wichtige Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen und zur Sicherstellung der Sauberkeit während der Behandlung.
  • Praktische Übungen: Praktische Durchführung der Techniken unter Anleitung erfahrener Ausbilder, um die erlernten Techniken zu festigen und Sicherheit in der Anwendung zu gewinnen.
  • Indikationen und Einsatzgebiete: Detaillierte Besprechung der verschiedenen Krankheitsbilder und Beschwerden, bei denen die Methode Anwendung finden kann.
  • Hautpflege und Nachbehandlung: Tipps und Anleitungen zur Pflege der Haut nach der Behandlung, um optimale Heilungsergebnisse zu erzielen.

Kosten und Variationen

Die Kosten für ein Tagesseminar in der Baunscheidttherapie variieren je nach Anbieter und der Intensität der Ausbildung. Die Preisspanne liegt in der Regel zwischen 60,00 € und 150,00 €. Diese Preisunterschiede resultieren aus den variierenden Angebotsumfängen der Seminare, welche zusätzliche Wissensbausteine oder intensivere praktische Übungen beinhalten können.

Diese Ausbildung bietet Heilpraktikern und Ärzten eine wertvolle Erweiterung ihres therapeutischen Spektrums. Durch die gezielte Kombination von theoretischem Wissen und praktischen Anwendungen können die Teilnehmer diese Methode rasch und effizient erlernen und in ihrer Praxis einsetzen. Die Seminare sind so konzipiert, dass sie trotz ihrer kurzen Dauer eine umfassende und fundierte Ausbildung gewährleisten.

Weiterführende Informationen

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